Diskussion um Verkauf von Lebensversicherungs-Beständen neu aufgeflammt
Matthias May | Keine Kommentare28.05.2019
Verkauf von Lebensversicherungs-Beständen
In der andauernden Niedrigzinsphase fällt es vielen Lebensversicherern schwer, die in früheren Zeiten zugesagte Verzinsung zu erwirtschaften. Für einige der Anbieter lautet ein Ausweg: „Run-off“, also der Verkauf riesiger Versicherungsbestände an sogenannte Abwickler. Obwohl die vertraglich fixierten Ansprüche der Versicherten dabei geschützt sind, verunsichern solche Bestandsverkäufe viele Kunden. Aktueller Fall: die Veräußerung von rund vier Millionen Policen der Generali an den Abwickler Viridium.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat nun mit einem Forderungspapier reagiert, das im Wesentlichen fünf Kriterien für eine faire – das Verbrauchervertrauen erhaltende – Abwicklung formuliert:
- Bei einer Einstellung des Neugeschäfts sollten Versicherer ihre Kunden zeitnah gründlich informieren.
- Bei einem geplanten Bestandsverkauf sollte ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt werden.
- Wechselt ein Run-off-Versicherer den Besitzer, sollten die an die Muttergesellschaft abgeführten Gewinne ohne Zeitbegrenzung für die Nachhaftung bereitgehalten werden.
- In den veräußerten Versicherungsbeständen sollte für eine Übergangszeit (5 bis 10 Jahre) eine Interessenvertretung der Kunden installiert werden.
Mindestens 90 Prozent der Kostenüberschüsse sollten den Versicherten zugutekommen.
Wie seid einigen Tagen online zu lesen ist, gibt es Gerüchte wonach der Abwickler Phoenix Group die Versicherungssparte der Standard Life übernehmen / kaufen soll.
Der Eigentümer Phönix, überträgt Anfang 2019 die deutschen Verträge auf die irische Tochter Standard Life International DAC in Dublin.
Prüfen Sie Ihre Rechte!
Wie seid einigen Tagen online zu lesen ist, gibt es Gerüchte wonach der Abwickler Phoenix Group die Versicherungssparte der Standard Life übernehmen / kaufen soll.
Eine offizielle Stellungsnahme seitens Standard Life habe ich noch nicht bekommen. Aber auf der offiziellen Internetseite kann man, unter der Überschrift Strategische Partnerschaft, nachlesen das die Standard Life mit der Phoenix Gruppe eine Zusammenarbeit planen.
Sollten Standard Life seine Versicherungssparte abstoßen so wäre dies kein Einzelfall. Auch die Skandia Lebensversicherung hat Ihren Vertrieb der Versicherungen in Deutschland eingestellt.
Sie sollten jetzt nicht in Panik verfallen sondern alle Optionen die Sie haben, von Übertragung in ein Investmentdepot über die Weiterführung der Vertrages bis zur Beitragsfreistellung oder der Absenkung des Beitrages, genau recherchieren damit Ihnen später kein Nachteil daraus entsteht.